Im Blickpunkt: Gastronomie
Vom Imbiss bis zum Michelin Stern.
Es gibt sie wirklich kaum, die Maltesischen Spezialitäten. Vor 30 Jahren noch gab es kaum Gewürze auf Malta und der britische Einfluss auf die Küche war deutlich zu spüren.
Die typische Hausmannskost Maltas besteht aus Gemüsesuppen, Eintopf, im Ofen gebackenes ungesäuertes Brot, Kartoffeln und Ziegenkäse. Umbedingt zu empfehlen ist Ziegenkäse von Gozo. Er schmeckt einfach unbeschreiblich. Als Dessert wird Süsses gereicht. Hier macht sich der osmanische Einfluss mit viel Honig bemerkbar.
Auch wenn an vielen Restaurants „maltesische Küche“ steht, ist es nicht einfach ein Restaurant mit wirklich maltesischer Küche zu finden. Typisch maltesisch gekocht wird von den Maltesern zu Hause.
Guide Michelin: Zwei neue Sterne für Malta
Fünf Michelin- Stern für neue Lokale im ganzen Land
Zwei Restaurants wurden 2021 mit dem Prädikat des Michelin- Stern neu in den Guide Michelin aufgenommen. Damit hat Malta jetzt 5 Restaurants mit jeweils einem Stern von Michelin. Neben den Neuzugängen “Bahia” in Lija und dem “ION” in Valletta, erfreuen sich “DeMondion unter der kulinarischen Leitung von Kevin Bonello in Mdina, das “Under Grain” unter Executive Chef Victor Borg, das Noni mit Chef de Cuisine Jonathan Brincat, Valletta weiterhin über ihren Michelin Stern.
Restaurant mit Michelin BIB Gourmand
Terrone in Birgu, Commando in Mellieha und Rubino Valletta wurde ihr Bib Gourmand für gute Küche auch für 2021 bestätigt. Mit diesem Prädikat zeichnet der Restaurantführer Gastronomiebetriebe aus, die keinen Stern tragen, jedoch eine Ehrung für sorgfältig zubereitete Speisen zu einem besonders guten Preis-Leistungsverhältnis verdienen.
Michelin Prädikat “einfach gut essen”
Mit dem Prädikat für “einfach” gutes Essen mit frische Zutaten, professionell zubereitet sind dieses Jahr “The Fork and Cork” in Rabat, das “Zest” in St Julian’s, “Mezzodi” in Valletta und die Restaurants “Chophouse” und “Fernando” Gastrotheque, beide in Sliema von Michelin gelobt worden.
Ein typisch maltesischer Brauch. Sonntags kocht “Nanna” für uns.
Nanna ist 70 Jahre alt und kocht gerne für ihre Deutsch – Maltesische Familie.
Es gibt Bebbux (Schnecken aus dem Garten) mit einer leckeren Soße. Mit viel Soße und viel Brot. Lecker.
Danach wird Timpana, als Haupt-gericht serviert. Makkaroni mit Hackfleischsoße in einer Teigtasche.
Nicht zu verachten sind auch Nannu’s Eintöpfe. Stuffat: Tomatensoße mit Schweinefleisch oder auch einmal den Oktopus-Eintopf (Stuffat tal Qarnit) alles mit gekochtem Gemüse wie Kartoffeln und Fenchel.
An besonderen Sonntagen gibt es natürlich das Nationalgericht auf Malta. Fenek: Kaninchen gilt auf den maltesischen Inseln als Köstlichkeit. Sowohl gebraten als auch geschmort, dazu Kartoffelecken und Salat.
Wenn unser maltesische Nanna Sonntags für uns kocht ist dies noch heute zu spüren. Sie kocht wirklich gut, aber alle holen Gewürze aus dem Küchenschrank. Nanna kennt nur kostbares Salz und seltenen Pfeffer, aber alles was wild im Garten wächst.
Auf Malta lohnt sich aber auch der Besuch in einem kleinen, einfachen Restaurant. Hier trifft man oft auf zivile Preise auf eine ausnehmend gute Küche.
Das Beste Brot der Welt, sagt man…
„Auf Malta gibt es das beste Brot der Welt“, sagen viele nach dem Urlaub auf Malta. Malta ist mir Recht sehr stolz auf sein landestypisches Brot. In den vielen kleinen Bäckereien wird nach eigenen, meist von der Familie überliefertem Rezept, das Brot in steineren Holzöfen gebacken.
Da das original maltesische Brot keinerlei Konservierungsstoffe enthält wird es mehrmals täglich frisch gebacken. Beim Kauf ist es immer frisch und warm.
Maltesisches Brot kennzeichnet sich durch einen sehr luftig lockeren Innenteil, der von einem knusprigen Mantel umgeben ist, aus.
Das Brot eignet sich bestens um es mit einer Paste aus Öl, Tomaten, Tunfisch und Kapern zu bestreichen. Das „Hobz biz-Zejt“ schmeckt immer nach mehr und ist trotzdem sehr leicht bekömmlich.
Eine Ftira ist der zweite Snack für zwischendurch. Das aus ungesäuertem Tteig flach ausgrollte Brot hat einen herben, neutralen Geschmack und eignet sich daher besonders für einen Belag aus Tomaten, Sardellen, Eiern und Karpern.