Grünes Licht für COVID-Rückforderungsmittel
Malta wird aufgefordert seine Steuervorschriften zu ändern, da die Abgeordneten ein Konjunkturprogramm in Höhe von 672 Mrd. EUR für Malta zustimmen werden.
Malta wurden über den Fonds 1,1 Mrd. EUR zugewiesen. Es ist noch nicht klar, wie Malta seine Zuweisung ausgeben wird, obwohl die Insel zu den sechs EU-Ländern gehört, die in den Empfehlungen der EU-Kommission im Rahmen ihres Finanzierungsvorschlags dazu geraten sind, aggressive Steuerpraktiken einzudämmen.
Malta wird voraussichtlich bis 2058 eine Finanzspritze in Höhe von 316,5 Mio. EUR und Darlehen in Höhe von 835 Mio. EUR erhalten, die bis 2058 über die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Fazilität für Beitreibung und Resilienz zu zahlen sind.
Dienstleistungserbringung über Auslandsgesellschaften
Ein in Österreich ansässiger Unternehmer erbrachte in sterreich Beratungsleistungen über zwischengeschaltete Gesellschaften in Zypern und Malta. Nachforschungen ergaben, dass diese Gesellschaften weder Personal noch eigene Räumlichkeiten oder wesentliche Vermögenswerte oder Aufwendungen hatten und bei Rechtsanwälten registriert waren. Seine Qualifikation und Erfahrung als Berater waren entscheidend für die Auftragserteilung. Die ausländischen Gesellschaften erfüllten keine sinnvollen wirtschaftlichen Funktionen und sämtliche geschäftliche Kontakte liefen direkt über den Berater. Mangels Haftungssubstrat war für das Gericht zudem die Einschaltung der Gesellschaften aus Haftungsgründen nicht gegeben. Die personenbezogenen Einkünfte des Beraters waren folglich in wirtschaftlicher Betrachtungsweise ihm zuzurechnen und somit in Österreich der Besteuerung zu unterziehen.
Doppeltes Steuerrisiko
Halten internationale Steuergestaltungen einer Überprüfung durch die österreichische Finanz nicht stand, so ist der Steuerpflichtige plötzlich mit doppelter Besteuerung konfrontiert. Der ausländische Staat ist nicht gewillt, gezahlte Steuern zurückzuzahlen. Steuerpflichtige müssten (nach Ansicht des BFG) vielmehr damit rechnen, dass sie die Risiken eines gewählten Steuervermeidungsmodelles selbst zu tragen hätten, anstatt diese auf die Allgemeinheit abwälzen zu können.
Malta besteht MoneyVal-Test nach zahlreichen Reformen
Vor zwei Jahren hat Malta einen umfassenden Test seiner Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Polizeiarbeit nicht bestanden und läuft seitdem Gefahr, auf eine Liste nicht vertrauenswürdiger Länder gesetzt zu werden, besser bekannt als die “graue Liste”.
Auf die graue Liste gesetzt zu werden, ist ein strenges Reformverfahren und “Handbesitz” durch globale Behörden.
Seit dem Scheitern der ersten Überprüfung im Jahr 2019 hat die Regierung eine Reihe von Reformen durchgeführt und personelle Änderungen bei einer Reihe von Aufsehern vorgenommen.
Von der Reform der Abteilung Wirtschaftskriminalität der Polizei bis hin zu Investitionen in zusätzliche Ressourcen für die Finanzdienstleistungsbehörde hat Malta versucht, die verheerenden Mängel zu beheben, die Moneyval aufgezeigt hat.
Klage der maltesischen Steuerbehörden im Namen ihrer deutschen Kollegen eingereicht
Deutschland jagt 10 Mio. € Mehrwertsteuer von Malta- basiertem Glücksspielunternehmen
Die deutschen Steuerbehörden haben ihre maltesischen Kollegen aufgefordert, 10 Mio. EUR an Mehrwertsteuer zu jagen, die ihnen von Lottoland Limited, einem Glücksspielunternehmen mit Sitz in Malta, geschuldet wurden.
Lottoland wurde im Mai 2013 in Gibraltar gegründet. Es befindet sich in Privatbesitz und wurde 2019 in Malta registriert und hat seinen Hauptsitz im St. Julians Business Centre. Die Online-Präsenz wird von der EU Lotto Ltd, einem in Gibraltar registrierten Unternehmen, sowie der Deutschen Lotto und Der Sportwetten Limited betrieben, beides in Deutschland eingetragene Unternehmen.