Deutschland oder Malta – ein mentaler Vergleich

Der Begriff Insularität wird seit dem vorigen Jahrhundert wissenschaftlich verwendet. In der Soziologie ist die Frage, was ist das Besondere, das die Inselbewohner vom Festlandbewohner unterscheidet?

Wer träumt nicht davon? Ein Leben in der Sonne und mit dem Meer. Doch wie verändert uns das Leben als Insulaner? Körperlich ist die Frage wohl am einfachsten zu beantworten. Man ist weniger krank, viele Beschwerden sind weg und man fühlt sich wohl. Mental sieht es da schon etwas anders aus. Lernen wir zunächst einmal die Unterschiede von Insel und Festland kennen.

Malteser gelten als gastfreundschaftlich, als hilfsbereit und freundlich. Deutsche als zuverlässig, strebsam und ordentlich. 

Beide Bewertungen sind zunächst einmal positiv. Im Umkehrverfahren könnte man nun eine ganz andere Darstellung sehen. Malteser sind unzuverlässig, faul und unordentlich. Deutsche dagegen ungastlich, unwillig und unfreundlich.

Wenn Menschen auf Inseln leben, ticken sie meist ein bisschen anders.

Nun sollten Sie nicht vorschnell urteilen. Aus Sicht der Malteser ist der Deutsche ungastlich, unwillig und unfreundlich. Aus Sicht der Deutschen gelten Malteser tatsächlich als unzuverlässig, faul und unordentlich. Und Beide haben Recht damit. Wer als Deutscher auf Malta lebt, muss zuerst einmal lernen mit der Unzuverlässigkeit der Malteser zu leben. Dies hat mit grosser Sicherheit mit dem Klima auf der Insel zu tun. Wir kennen auf der Insel nur zwei Jahreszeiten. Sommer und Winter. Der Frühling und der Herbst dauern auf Malta nur eine Woche. Kein grau in grau, kein Schneematsch, keine Tage oder gar Woche Regen. Der Mensch steht an erster Stelle. Erst dann kommt die Arbeit. 

Gibt es denn überhaupt Gemeinsamkeiten? Deutsche, die lange auf Malta leben und auch in maltesischen Familien integriert sind, stellen fest, dass mehr und mehr Malteser von den Deutschen Tugenden lernen. Die Deutschen dagegen legen ihr Verhaltensmuster ab. Ruhe und Gelassenheit stellen sich ein und damit auch die maltesischen Tugenden.

Gerne würden wir einmal einen Vergleich “leben in Malta” im Vergleich mit “leben in Deutschland veröffentlichen. Leider ist Keiner vom go2-malta Team dazu in der Lage. Wir leben schon viele Jahre auf Malta und können das Leben in Deutschland nicht beschreiben. 

Schickt uns eure Sicht der Dinge. Wir freuen uns darüber.

Achtung ! Typisch Deutscher Urlauber im Anflug

Deutsche verreisen gerne und häufig. Klar, dass man ihnen auf Malta ständig begegnet. Nein, nicht die schon wieder! Weiße Socken in Sandalen. Ein Markenzeichen der Deutschen Urlauber in den letzten Jahren. 

Woran erkenne ich deutsche Urlauber heute. Populär ist der Partnerlook geworden. Ganz nach dem Motto: hier kommen Uschi und Günther und zeigen es euch allen. Dazu der Rucksack voll mit nützlichen Sachen. Es kann ja regnen oder kalt werden, für den Hunger ein Brot vom Frühstücksbuffet und ich muss viel Wasser trinken. Sonnencreme 60+ und Pflaster sollen auch nicht fehlen. Der Sonnenhut in beige, Modell “Safari”, Sandalen mit Socken. So gehen Deutsche um Malta zu entdecken.

Hat man doch keinen Hunger auf das mitgeführte, mittlerweile geschmolzene Frühstücksbrot, geht man langsam und in sicherem Abstand an Restaurants vorbei und versucht die Speisekarte zu lesen.

Speisekarten ohne Bilder. Jetzt kommt Verzweiflung auf. Was heisst den Schnitzel auf englisch.

Da sucht man sich am Abend lieber deutsche Urlauber mit denen man am nächsten Tag gemeinsam gehen kann. Vielleicht wissen die ja mehr oder sind noch unsicherer als wir.

Das hilft. So traut man sich am nächsten Tag gutgelaunt und doch etwas schüchtern ins Maltesische Restaurant. Was soll das denn. Die Bedienung stellt einfach alles in die Mitte des Tisches.

Sollen wir etwa teilen? Kommt nicht infrage. Das ist das Ende der Zivilisation. Mein Haus, mein Auto, mein Schnitzel. Irgendwo hört der Spaß auf. Das gilt auch für die Rechnung. Während die Bedienung vor lauter Augenrollen nicht mehr klar gucken kann, überzeugen die Deutschen mit ihren Rechenkünsten und zerlegen die Rechnung in Personen.

Du hattest aber einen extra Salat, aber wir teilen uns die Flasche Wein auch wenn ich keinen Wein getrunken habe. So grosszügig fällt das Trinkgeld allerdings nicht aus.

Freue dich mit Menschen, auch wenn die etwas haben was du nicht hast !

Und dann treffen diese Urlauber am nächsten Tag im Deutschen Restaurant auf Deutsche Auswanderer. Die Unterhaltung mag beginnen. Es beginnt mit einem: “Was du lebst hier ?, Was machst du denn hier?, wovon lebst du denn?, bist du verheiratet?,hast du ein Auto?” geht dann übergangslos zu: “Na, von Mülltrennung habt ihr hier ja wohl noch nichts gehört?, “der Immobilienmarkt ist ja am Boden, hier steht ja alles leer!, “Autofahren könnt ihr ja auch nicht”

Lieber Deutscher Urlauber, vergesst bitte nicht, meine Biografie ist noch nicht geschrieben und was die Deutschen alles besser machen interessiert uns nicht, vielleicht sind wir ja gerade deshalb ausgewandert. Und eines kann ich dir versichern, es gibt etwas was wir hier auf Malta besser können als ihr: “Ganz entspannt und gar nicht peinlich unser Leben geniessen”. Ist es etwa Neid?

Dinge, die nur ein deutscher Tourist macht: Meckern

Wo ich auch gehe und stehe – wenn ich im Urlaub andere Deutsche höre, wird immer erstmal gemeckert. Das Essen ist nicht so wie Zuhause, das Wetter ist viel zu heiß (oder kalt) und dann kommt sogar der Bus 10 Minuten zu spät! Na sowas aber auch! Was für ein schrecklicher Urlaub!

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Und so wandert durch die Gasse, lasst euer Herz erwärmen. Setzt euch nieder bei einem Glas herrlichem maltesischem Wein und genießt die Gastfreundlichkeit Maltas.

1 Comment

  • Matthias
    3 years ago Reply

    Lustiger Artikel, gerne mehr davon!

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