Deutsche auf Malta Das Auswanderer Interview

Interview mit Tanja & Rudi

Auf Malta sollen, offiziell gemeldet, rund 600 Deutsche wohnen. Inoffiziell sprechen wir von rund 5,000. An dieser Stelle werden wir Interview’s mit Auswanderern, Einheimischen und Politikern veröffentlichen.

Woher kommt ihr Ursprünglich aus Deutschland?

Aus Hesse und Rheinland. Tanja kommt aus Frankfurt und Rudi ist ein Kölner Original. Wir haben uns aber in Hessen kennen gelernt und gewohnt.

Warum ausgerechnet Malta

Wir sind beide sehr viel gereist, haben verschiedene Länder besucht und machmal auch dort gearbeitet. Aber gerade mich (Tanja) hat Malta immer magisch angezogen. Rudi: auch ich erlag schon nach meinem ersten Besuch der Faszination von den Menschen auf Malta.

Ihr lebt und arbeitet nun seit rund 7 Jahren auf Malta und eurer Restaurant “Rudi’s Schnitzelparadies” ist bei den Einheimischen sehr beliebt. Kommen denn auch Deutsche Urlauber oder Deutsche Auswanderer zu euch?

Mittlerweile haben wir die Erfahrung gemacht, dass uns Einheimische an Deutsche Urlauber empfehlen. So haben wir heute ein internationales Publikum und sind auch ein beliebter Treffpunkt für Deutsche Auswanderer.

Könnt Ihr jeweils 5 Eigenheiten von Malta nennen, die euch am besten gefallen?

Tanja: Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Fröhlichkeit, Lebensfreude und Treue.

Rudi: Ehrlichkeit, Unkompliziert, Unvoreingenommen, Großmütig und Dankbar.

Habt ihr die Entscheidung Deutschland zu verlassen jemals bereut oder könntet ihr euch auch vorstellen nach Deutschland zu ziehen?

Da sind wir uns beide einig. Nein, können und wollen wir uns nicht vorstellen. Nach so vielen Jahren lebt man selbst wie ein Malteser.

Wie lange hat es bei euch von “wir wollen raus” bis hin zum Tag des auswandern gedauert?

Tanja: Ich war schon in jungen Jahren auf der Insel und kam immer wieder zurück. So war es nicht verwunderlich, das es mein Wunsch war unsere Hochzeitreise auf Malta zu verbringen. Irgendwann sprachen wir darüber ob wir nicht ganz nach Malta übersiedeln sollten. Rudi: Es ging recht schnell. Die Entscheidung war gefallen und wir haben etwa ein Jahr unseren Umzug geplant.

Da ihr beide Erfahrungen in der Gastronomie habt, war es wohl naheliegend ein Restaurant zu betreiben. Gab es da nicht am Anfang große Herausforderungen zu bewältigen?

Am Anfang haben wir geglaubt, es sei alles so einfach. Wir hatten schnell die richtigen Räume in der optimalen Lage gefunden. Der Vermieter war freundlich und zuvorkommend. Als grosse Herausforderung stellte sich aber die Bürokratie und auch die Maltesischen Gäste heraus. Wer über keinen grossen Bekanntenkreis verfügt tut sich auf Malta schwer. Erst mit langem Atem und Ausdauer konnten wir die Maltesischen Gäste gewinnen. Nachdem diese ihre angeborene abwartende Haltung aufgaben und erst einmal zum “Testessen” kamen, änderte sich alles schlagartig. Das nächste mal kamen sie mit der ganzen Familie.

Was bringt einen typisch Deutschen zu Beginn am meisten an den Rand der Verzweiflung?

Tanja: Spontan sage ich “die Maltesische Gelassenheit”. Am Anfang hatte ich den Eindruck die Maltese leben nach dem Motto: “nichts ist so wichtig, dass ich es nicht auch morgen noch erledigen kann”
Rudi: Die Sturheit und Unpünktlichkeit. Als typisch Deutscher denkst du, dass muss so gehen und zwar jetzt. Die Reaktion der Malteser. Ich fahre mal das Ersatzteil holen, hab keins im Auto. Die nächsten drei Tage siehst und hörst du nichts mehr von ihm. Dann kommt er und tut so als sei nichts geschehen.

Zum Schluss noch die Frage, wie ist es wenn Ihr als Paar nicht nur zusammen lebt, sondern auch zusammen den selben Arbeitsplatz?

Rudi: Wieso zusammen ? Ich steh doch die ganze Zeit in der Küche und Tanja ist bei den Gästen

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Und so wandert durch die Gasse, lasst euer Herz erwärmen. Setzt euch nieder bei einem Glas herrlichem maltesischem Wein und genießt die Gastfreundlichkeit Maltas.

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