Unterwegs mit dem Auto auf Malta
Für Malteser ist das Auto wie ein paar zweiter Schuhe. Alles was mehr als 100m weit weg ist, wird mit dem Auto zurückgelegt. Daher sind die kleinen Strasse auch immer mit Autos zugeparkt. Wenn man einen Parkplatz sucht, kann man allerdings sicher sein einen zu finden. Man muss nur kreisen. Auch in welcher Richtung man parkt spielt hierbei keine Rolle.
Freunde von Oldtimern geht das eine oder andere Mal ein Herz auf. Selten sieht man auf einem Fleck so viele „Classic-Cars“ wie auf Malta. Hier lohnt sich ein Besuch im privaten Automuseum von Carol Galea in Qawra, der in liebevoller Detailarbeit Autos restauriert hat.
Am häufigsten frage ich mich, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin: „warum hupen die alle?“. Doch das ist völlig normal, die Hupe wird hier für alles benutzt, um zu grüßen, zu warnen, um jemanden aus der Kreuzung zu lassen usw. Wundern Sie sich auch nicht, wenn auf Malta Hupkonzerte aus allen Ecken ertönen.
Straßenverkehrsregeln gibt es schon, doch meistens beachten Malteser sie als Empfehlung und nicht als Regel. Es wird gefahren wie es eben möglich ist, jeder nimmt Rücksicht auf den anderen. Man muss sich nur langsam in eine Kreuzung oder Kreisverkehr reintasten und schon hält einer an. Dasselbe gilt an den Stoppstellen, man sollte nicht ganz anhalten, denn sonnst kann ein maltesischer Autofahrer einem schnell sehr nahe kommen.
Doch der rutschige Asphalt macht das schnelle Fahren zur gefährlichen Rutschpartie. Wir empfinden die Straßen wie an einem schlimmen Regentag in Deutschland. Doch bei über 30 Grad im Schatten über Monate hält nur eine bestimme Asphaltsorte. Daher passieren auch schlimme Unfälle, da der Bremsweg um einiges länger ist als in Deutschland. Bei den Geschwindigkeiten zwischen 45 und 60 km/h passiert allerdings nicht allzu schnell etwas, man sollte nur in den Kurven vom Gas gehen. Bei solchen Unfällen hilft jedoch jeder mit. Die Polizei kommt meistens als Letztes zum Unfallort, die anderen Mitmenschen haben sich schon meistens um alles andere gekümmert. Einer regelt den Verkehr, der andere kümmert sich um die Splitter auf der Straße und andere um den Verunfallten.